Egal ob Mailing und Vertragsinfo: Jede achte Adresse in den Kundendatenbanken der Unternehmen in Deutschland ist falsch.

Obwohl Kundendaten eigentlich zu den wichtigsten Vermögenswerten von Unternehmen zählen, sind knapp 13 Prozent der Adressen in den Datenbanken deutscher Firmen falsch. Das ist das Kernergebnis der Adress-Studie 2023 der Deutschen Post Direkt. Damit hat sich die Datenqualität im Laufe der vergangenen fünf Jahre nur leicht gebessert. Für die Studie hat die auf Adress- und Datenmanagement spezialisierte Post-Tochter eine Stichprobe der im Jahr 2022 durchgeführten Adressbereinigungen untersucht. Dafür wurden Kundenaufträge von 200 Unternehmen aus zehn Branchen mit insgesamt rund 100 Millionen Adressen anonymisiert und ausgewertet.

An erster Stelle der Fehlerursachen stehen Umzüge und Todesfälle. Darauf folgen gravierende Fehler bei Straßen- und Ortsnamen sowie nicht korrekte Postleitzahlen und falsche Hausnummern, die eine Zustellung verhindern.
Die Studie zeigt deutliche Unterschiede zwischen den zehn untersuchten Branchen. Am besten schneiden Banken mit aktuellen und richtigen Interessenten- und Kundendaten ab. Auf Platz 2 und 3 finden sich Versandhandel und Versicherungen. Schlusslicht ist der gemeinnützige Sektor, zu dem vor allem Spendenorganisationen gehören. Adressen veralten alljährlich durch etwa 9 Millionen Umzüge, 1 Million Todesfälle sowie 360.000 Hochzeiten und 140.000 Scheidungen. Außerdem änderten sich 2021 änderten in Deutschland 100 Ortsnamen und rund 9.000 Straßen wurden neu angelegt, aufgeteilt oder umbenannt.