I. Mythos ade: Eine E-Mail ist klimafreundlicher als ein Brief

Anders als es etwa Versicherer oder Supermärkte behaupten, sticht klimatechnisch digitale Post nicht die Analoge aus. Wir räumen mit dem Mythos auf.

Nur weil das Internet einfach da ist und eine E-Mail unsichtbar um den Globus rauscht, ist sie nicht unbedingt klimafreundlicher als der gute, alte Brief. Das Magazin Ökotest geißelte eine E-Mail als genauso klimaschädlich wie eine Plastiktüte. Die Tücke digitaler Post liegt in den sogenannten „versteckten Emissionen“. Sie fallen durch den Stromverbrauch an, der durch Produktion und Nutzung von Smartphone und Desktop, Router und Rechenzentrum anfällt.

Rechenzentrum

Das Portal www.nachhaltiger-warenkorb.de – dahinter steht die Behörde Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg – taxiert in ihren gerade aktualisierten Zahlen die CO2-Emission einer E-Mail auf eine Spanne von 0,03 bis 26 Gramm. Demnach stößt eine Spam-Mail nur rund 0,03 g CO2 aus, ein Verteiler von 100 Personen sorgt für rund 26 g CO2. Entscheidend sind hierbei etwa Textlänge, Größe der Anhänge, Versand- und Empfangsgeräte sowie etwa Dauer der Speicherung.

Für Briefpapier, Tinte und Transport fallen laut Portal zwischen 20 und 29 Gramm CO2 an. Der Löwenanteil entfällt hier auf den Transport, wobei Dienstleister wie die Post ihre Fahrzeugflotte auf klimaschonende Elektroautos umrüsten. Damit schneidet auf den ersten Blick im Stückvergleich der digitale Brief klimafreundlicher ab. Allerdings kommen pro Tag in einem Bürojob durchschnittlich 30 bis 55 E-Mails an. Beim realitätsnahen Vergleich auf Tages- oder Wochenbasis hat der Brief die Nase vorn. Experten sprechen hier gern vom „Rebound-Effekt“. Würde man E-Mails mit der Frequenz nutzen, mit der man Briefe schreibt, würde man eindeutig CO2 einsparen. Doch weil die digitale Nachricht scheinbar so einfach, schnell und klimafreundlich ist, werden viel mehr E-Mails verfasst und versendet. Das hebt die Energieeinsparungen pro Stück am Ende des Tages auf.

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